Jede Kirche hat im Lauf ihrer Geschichte zahlreiche Bauwerke hervorgebracht. Diese unterscheiden sich auch optisch voneinander. Die Kirchen des Christentums dienen in erster Linie als Versammlungsort für die Gläubigen.
Katholische Kirchen
In den katholischen Kirchen findet man eine Reihe charakteristischer Einrichtungen. Dazu gehören die Orgel, der Altar, das Weihwasserbecken, das Taufbecken, das Tabernakel, der Beichtstuhl, die Kirchenbänke sowie die Sedelien.
Der Altar fungiert als Mittelpunkt der katholischen Kirche. Er bildet das zentrale bauliche Element im katholischen Gottesdienst. Die Sedelien sind besondere Sitzplätze, die den Zelebrierenden des Gottesdienstes vorbehalten sind. Der Beichtstuhl wurde erst im 16. Jahrhundert erstmals in den Kirchen eingebaut.
Orthodoxe Kirchen
Orthodoxe Kirchen betritt man meist durch einen eigenen Vorraum. Dieser wird Exonarthex genannt. Danach gelangt man in den Narthex, einen Raum, in dem auch das Taufbecken steht. Der Altarraum bildet auch hier den Mittelpunkt der Kirche. Auf dem Altar befindet sich ein siebenarmiger Leuchter. Das Kirchenschiff ist vom Altar durch eine Bilderwand mit Ikonen getrennt. Diese Bilderwand bezeichnet man als Ikonostase. Die Ikonen sind so angeordnet, dass sie dem Betrachter die Geschichte der Heilsoffenbarung vermitteln.
Im Gegensatz zu den katholischen und orthodoxen Kirchen sind protestantische oder evangelische Kirchengebäude meist einfacher gestaltet. Die Kirchen spielen hauptsächlich in der Architektur eine große Rolle. Vor allem katholische Kirchengebäude sind recht aufwendig gestaltet. Viele dieser Kirchen stehen heute unter Denkmalschutz. Das älteste Kirchengebäude der Welt befindet sich in Sizilien. Die Kathedrale Santa Maria della Colonne wurde bereits im siebten Jahrhundert gebaut und integriert Bestandteile eines antiken Tempels.