Vor allem die römisch-katholische Kirche verfügt über eine Vielzahl an kirchennahen und kirchlichen Verbänden. In Deutschland vertreten die meisten kirchlichen Verbände vor allem die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Interessen der Gläubigen. Diese Verbände fungieren in erster Linie als Vermittler zwischen der Kirche und der Gesellschaft sowie verschiedener Kirchen untereinander. Manche davon haben auch Funktion einer Hilfsorganisation eingenommen.
Die katholischen Verbände entstanden bereits im 19. Jahrhundert. Nachdem die Kirche durch Reformation und Säkularisierung an Einfluss auf Staat und Menschen verloren hatten, übernahmen diese Verbände die christliche Arbeit. Organisiert wurden sie hauptsächlich von Laien. Sie übernahmen gesellschaftliche Aufgaben und taten dies im Namen der Christen.
In der letzten Zeit haben viele christliche Verbände jedoch wieder an Einfluss verloren. Stattdessen wurden neue kirchliche Organisationen ins Leben gerufen. Zu den wichtigsten katholischen Kirchenverbänden zählen heute vor allem:
- Der Bund der katholischen Jugend
- Die Caritas
- Die katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB)
- Der katholische Frauenbund
- Die Kolpingvereinigung
Daneben gibt es noch einige andere kleinerer kirchlicher Verbände. Sowohl die großen als auch die kleineren Verbände sind in unterschiedlicher Form mit der Kirche verbunden. Die meisten Organisationen verfügen über moderne demokratische Strukturen, die sich noch heute deutlich von den Strukturen der Kirche unterscheiden.